Digital Blog

Digitalisierung vor Ort erlebbar machen:
Rückblick auf das Popup Labor in Renningen

Am Donnerstag, den 29. Juli, endeten neun Tage voll neuer Eindrücke, spannender Konzepte und anregender Gespräche beim Popup Labor in Renningen. Unternehmen und Interessierte aus Renningen und dem gesamten Landkreis Böblingen konnten während dieser Zeit eine Fülle von Veranstaltungen rund um die Themen Innovation und Digitalisierung erleben. Die Renninger Wirtschaftsförderung initiierte die Veranstaltungsreihe gemeinsam mit dem ZD.BB und den Senioren der Wirtschaft e.V.

Rückblick auf die erste Woche des Popup Labors (21. bis 23. Juli 2021)

Das Popup Labor startete mit einem Digitalisierungs-Barcamp, das gemeinsam mit dem Landratsamt Böblingen organisiert wurde. Ein Barcamp ist eine »Mit-Mach-Konferenz«, Programm und Vortragende stehen dabei nicht vorab fest. Die Teilnehmenden brachten Ideen, Fragestellungen und Konzepte mit, die vorgestellt und diskutiert wurden – von Künstlicher Intelligenz über Achtsamkeitstraining bis hin zur Planung eines Unverpacktladens war alles dabei.

Bei der abendlichen Auftaktveranstaltung begrüßten der Renninger Bürgermeister Wolfgang Faißt, die Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz und weitere Redner Gäste aus Politik und Wirtschaft rund um einen umgebauten Retrobus. Speziell für Gründerinnen und Gründer moderierte Wolfgang Vogt von den Senioren der Wirtschaft eine Abendveranstaltung.

Beim Seminar „How to f*** up your Start-up – warum Start ups scheitern (oder auch nicht)“, stellte Wolfgang Vogt die häufigsten Fehler bei der Gründung vor und auch, wie man es besser macht. Das ZD.BB zeigte in einem Design-Thinking-Workshop, wie neue Geschäftsmodelle erfolgreich entwickelt werden. Ausgangspunkt war die Analyse von Unternehmenssituation und Kunden, um Bedarfe einschätzen zu können und kundenorientierte Ideen zu entwickeln.

Michaela Voß (Die Marketing-Box) bot einen Workshop zum Thema Online-Sichtbarkeit für den lokalen Einzelhandel an.

In Online-Veranstaltungen informierte die VHS Leonberg zur beruflichen Weiterbildung an der Volkshochschule und das Renninger Berufsförderungswerk Schömberg stellte den Einsatz von Gamification im Berufsalltag vor.

Rückblick auf die zweite Woche des Popup Labors (26. bis 29. Juli 2021)

Die zweite Woche startete mit einem Workshop der Firma Sandvik Tooling Supply zu Methoden der Problemlösung. Es wurde gezeigt, wie Problemstellungen identifiziert, Lösungen gefunden und Unternehmen so zukunftssicher gemacht werden.

Beim Online-Training des KI-Lab Region Stuttgart und IBM wurden die grundlegenden Prinzipien eines Chatbots und deren praktische technische Umsetzung gezeigt. Die spannende Frage: „Was passiert am Forschungscampus von Bosch in Renningen?“ wurde bei einem Vortrag der Bosch GmbH anhand des konkreten Beispiels der Entwicklung eines Roboter-Rasenmähers erklärt.

Beim Workshop mit der SIMINN GmbH Flugsimulator Stuttgart erfuhren die Teilnehmenden, was Führungskräfte von Airline-Piloten lernen können. Insbesondere in den Bereichen Kommunikation, Führung, Entscheidungsfindung und Krisenmanagement gibt es viele Bereiche, in denen Piloten Vorbild sein können.

Im Blumen-Garten Marquardt – und damit an einem ungewöhnlichen und sehr atmosphärischen Veranstaltungsort – fand eine Abendveranstaltung zu den Chancen der Digitalisierung für lokale Unternehmen statt. Einblicke gab es aus erster Hand: Sabine Marquardt-Knorr (BlumenGarten Marquardt), Lena Seyther (Kreativliebe.de) und Michaela Voß (Die Marketing-Box) betrachteten mit Moderator Dr. Claus Hoffmann (ZD.BB) das Thema Onlinesichtbarkeit aus verschiedenen Blickwinkeln.

Auch das Thema Unternehmensnachfolge war Thema eines Workshops im Rahmen des Popup Labors. Wann muss ich anfangen, mich mit dem Thema Nachfolge zu beschäftigen und welche strategischen Meilensteine gehören dazu? Diese und weitere Punkte wurden gemeinsam mit Experten der Kreissparkasse Böblingen besprochen und individuelle Fragen geklärt.

Der Mega-Trend der modernen IT ist die Bereitstellung von Daten in Virtual Reality und Augmented Reality. Welche Einsatzmöglichkeiten sich dafür insbesondere in der beruflichen Ausbildung anbieten, stellte das Berufsförderungswerk Schömberg vor.

Beim Workshop „Podcast und Storytelling als Marketing-Tools“ wurde gezeigt, warum und wann sich Podcasts fürs Unternehmensmarketing lohnen und wie der eigene Podcasts professionell gestaltet, produziert und platziert wird.

Zum Abschluss des Popup Labors zeigte Wolfgang Vogt im Rahmen eines Pitch-Trainings, wie man erfolgreich vor Kunden oder Investoren präsentiert, und sich bestmöglich darauf vorbereitet. Im interaktiven Vortrag mit Praxis-Beispielen konnten die Teilnehmenden lernen, worauf zu achten ist und was beim eigenen Pitch noch besser gemacht werden kann.

Gerade nach der langen Corona-Zeit, geprägt von reinen Online-Angeboten und fehlenden Vernetzungsmöglichkeiten, wurden die zum Großteil in Präsenz stattfindenden Angebote des Popup Labors durchweg positiv aufgenommen. Die städtische Wirtschaftsförderung Renningen und ihre Partner setzten ihre Ziele um, den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten und die lokalen Unternehmen bestmöglich bei den Herausforderungen der Zukunft zu unterstützen. Das Popup Labor hat zahlreiche Impulse gesetzt, frische Ideen in die Firmen vor Ort gebracht und neue Plattformen für den Austausch geschaffen.

Das Popup Labor BW  wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg gefördert und das Fraunhofer IAO kuratiert die Umsetzung. Es ist eine Werkstatt auf Zeit, in der kleine und mittlere Unternehmen (KMU) innovative Technologien, neue Geschäftsmodelle und agile Organisationsformen kennen und einsetzen lernen.

Neues ZD.BB-Projekt: Digitale Reifegrad-Checks für Werkstätten für behinderte Menschen

Gemeinsam mit dem Herman Hollerith Zentrum (HHZ) hat das ZD.BB jüngst einen digitalen Reifegrad-Check für die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e.V. (BAG WfbM) entwickelt. Aktuell wird den deutschlandweit rund 700 Mitgliedswerkstätten der BAG WfbM bis Ende September angeboten, den Reifegrad-Check durchzuführen und damit die Grundlage für eine fundierte Digitalisierungsstrategie zu legen.

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