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„Schadet Gaming der Gesundheit?“ Diskussionsrunde im ZD.BB

„eSports – Gesundheitsgefährdendes Gezocke oder Höchstleistung in einer digitalisierten Welt?“ unter diesem Titel fand am 4. April 2023 eine Diskussionsrunde im ZD.BB statt. Dabei diskutierten Christof Seeger, Professor an der Hochschule der Medien (HDM) Stuttgart, Jörg Litzenburger, Präventionsbeauftragter des Landkreises Böblingen und Simon Clauß, Vorstand des eSports-Vereins Engines Stuttgart über die Vor- und Nachteile von Gaming und professionellem eSport. Moderiert wurde die Runde von Hans-Jörg Zürn, Chefredakteur der Sindelfinger Zeitung / Böblinger Zeitung. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Gesundheits- und Sportwochen statt.

Laut Prof. Seeger bestehen zwischen normalen Gamer:innen und professionellen eSportler:innen große Unterschiede: ESportler:innen trainieren, wie in jedem anderen Profisport auch, mehrere Stunden täglich, achten auf die Ernährung und halten sich körperlich und mental fit. Nur so können sie die hohen Anforderungen der teilweise stundenlangen Matches bewältigen.

Jörg Litzenburger betonte, dass Ballerspiele für ihn nicht mit Sport in Verbindung gebracht werden könnten, auch fehle ihm beim Gaming die Möglichkeit, die Welt mit allen Sinnen wahrzunehmen und zu begreifen, dies sei aber vor allem für Kinder und Jugendliche wichtig. Vorstellen kann er sich aber den eSport als Ergänzung zum athletischen Sport, gerade auch im Hinblick auf die Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Simon Clauß als passionierter eSportler machte klar, dass sein Verein versuchen möchte, Breitensport-Strukturen in die Welt des eSports zu bringen und durch das Vermitteln von Medienkompetenz auch Prävention zu betreiben. Allerdings steht die fehlende Anerkennung durch Sportverbände, wie dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), einer gleichwertigen Ausstattung von eSport-Vereinen bisher im Weg.

In anderen Ländern sieht das anders aus: Deutschland sei die „letzte große Industrienation“, die sich mit der gleichwertigen Anerkennung von eSports noch schwertue, wusste Prof. Seeger zu berichten.

Nach der Veranstaltung gab es für die Gäste, darunter viele Eltern, Fachkräfte der Jugendarbeit und Verantwortliche aus Sportvereinen und die Podiumsteilnehmer die Möglichkeit zum weiteren Austausch.

Neues ZD.BB-Projekt: Digitale Reifegrad-Checks für Werkstätten für behinderte Menschen

Gemeinsam mit dem Herman Hollerith Zentrum (HHZ) hat das ZD.BB jüngst einen digitalen Reifegrad-Check für die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e.V. (BAG WfbM) entwickelt. Aktuell wird den deutschlandweit rund 700 Mitgliedswerkstätten der BAG WfbM bis Ende September angeboten, den Reifegrad-Check durchzuführen und damit die Grundlage für eine fundierte Digitalisierungsstrategie zu legen.

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